Sophia Süßmilch ist eine vielseitige Künstlerin, die in ihren Werken Malerei, Fotografie, Performance und Video kunstvoll kombiniert. Durch ihren multimedialen Ansatz entstehen eigenwillige Werke, die eine subtile Komik ausstrahlen. Ihre Arbeiten reichen von naiv und psychedelisch gemalten, schwebenden Brüsten, die an Alphorn erinnern, über aus Keramik gefertigte Anis, die wie Vogelschwärme die Museumswände bevölkern, bis hin zu kühnen Selbstdarstellungen, bei denen sie mit verschiedenen Requisiten spielt, stets nackt.
In ihrer provokanten Direktheit übermitteln Süßmilchs Werke tiefgreifende ästhetische Erfahrungen zu Schönheitsidealen, Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Normen auf Leinwand, Fotopapier und im Ausstellungsraum. Geboren 1983 in München, wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2018 und dem Münchener Kunstförderpreis 2020 ausgezeichnet. Ihre Werke wurden in renommierten Institutionen wie dem Belvedere 21, der Neuen Galerie Graz, der Atterseehalle und der Galerie der Künstler München ausgestellt. Mit ihrem Projekt „Sanatorium Süßmilch“ reagierte die Künstlerin auf einzigartige Weise auf zeitgenössische Themen. Sie verwandelte den Ausstellungsraum des Francisco Carolinum Linz in ihr persönliches Sanatorium und lebte dort einen Monat lang. Ihr Alltag folgte einem sorgfältig erstellten „Therapieplan“. Nach 30 Tagen verließ sie das Sanatorium und hinterließ den Besuchern eine riesige Mind Map mit der ultimativen Weltformel, die Lösungen für die Probleme der Menschheit versprach.
Ebenfalls am Dienstag zu Gast: Viktor Gernot und Thomas Stipsits
Willkommen Österreich: 16. April, 21.55 Uhr, ORF 1
(Wiederholung 04.15 Uhr, ORF 1)
