Die Puppen von Nikolaus Habjan stehen dem Puppenspieler, Regisseur und Kunstpfeifer in ihrer Bekanntheit um nichts nach. Im Oktober feierte seine jüngste Inszenierung “Der Leichenverbrenner” im Wiener Akademietheater Premiere.
Wer den ersten Lockdown in Wien erlebt hat, kennt die “Kwarantänegeschichten” des selbsternannten Aufpassers Berti Blockwardt. Nikolaus Habjan hat für den Falter die Figur zum Lockdown erschaffen und in Youtube-Videos die Lage der Nation kommentiert. Damit hat er aus der Not eine Tugend gemacht und sich vom Live-Genre des Figuren- und Musiktheaters der virtuellen Bühne sozialer Medien zugewandt.
Die coronabedingt verschobene Herbst-Premiere seiner Inszenierung “Der Leichenverbrenner” wurde als “gelungener Szenenreigen in Schauerästhetik” (derStandard) von der Kritik gelobt. Bekanntheit erlangte Habjan 2012 mit dem Nestroy-prämierten Figurentheaterstück “F. Zwarel – erbbiologisch und sozial minderwertig”, das im Schuberttheater in Wien uraufgeführt wurde. Dort debütierte der musikbegeisterte Kunstpfeifer auch mit seinen Konzertabenden “Ich pfeif’ auf die Oper”. Es folgten zahlreiche Inszenierungen wie u.a. “Das Missverständnis” (2014, Schauspielhaus Graz), die Revue “Wien ohne Wiener” (2017, Volkstheater Wien), das Solostück „Böhm“ (2018, Schauspielhaus Graz) und ein Georg Kreisler-Abend am Schauspielhaus Zürich (2018).
„Der Leichenverbrenner“ im Akademietheater
Willkommen Österreich, 10. November, 21.55 Uhr, ORF 1
ebenfalls zu Gast: Melissa Naschenweng
