In „Corpus Delicti“ zeichnet Autorin und Juristin Juli Zeh ein düsteres Bild der Zukunft. Im Jahr 2057 hat es ihre Romanfigur als gläserne Bürgerin mit der Gesundheitsdiktatur eines Staates zu tun. „Corpus Delicti“ war bereits 2007, zwei Jahre vor erscheinen, als Theaterstück bei der Ruhrtriennale zu sehen. Gemeinsam mit der österreichischen Band Slut nahm Juli Zeh außerdem zehn Songs auf Grundlage des Romans auf.
Dem Kampf für die Bewahrung der Privatsphäre fügte sie, das mit Ilija Trojanow verfasste Buch, „Angriff auf die Freiheit: Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte“ hinzu, das ebenfalls 2009 erschienen ist.
Juli Zehs Theaterstück „Der Kaktus“ feierte im November am Münchner Volkstheater unter der Regie von Bettina Brunier Uraufführung. Darin geht es um einen vermeintlichen Terroristen, der von der Polizei entführt und verhört wird.
Der Wahlkampf der SPD in Deutschland fand mit öffentlicher Unterstützung von Juli Zeh statt. Bereits 2005 engagierte sie sich im Bundestagswahlkampf. Sie unterschrieb wie auch andere Autoren und Autorinnen den Aufruf von Günter Grass zur Unterstützung der Rot-Grünen-Koalition.
2008 reichte Juli Zeh beim Bundesverfassungsgericht eine Verfassungsbeschwerde gegen den biometrischen Reisepass ein. Sie sehe in der Erfassung der Fingerabdrücke einen „sinnlosen Grundrechtseingriff“, ein „grundsätzliches Problem in einer freiheitlichen Gesellschaft“.
Juli Zeh hat selbst mehrere Haustiere und ist Tierschutzbotschafterin“ der Stiftung „Vier Pfoten“.
Von 1993 bis 1998 studierte sie Rechtswissenschaften in Passau, Krakau, New York und Leipzig mit dem Studienschwerpunkt Völkerrecht. 1998 legte Juli Zeh ihr erstes juristisches Staatsexamen ab.
Während des Studiums in Passau fasste sie den Entschluss an das damals gerade wiedereröffnete Literaturinstitut in Leipzig zu gehen. Die Ausbildung schloss sie 2000 mit Diplom ab.
Am Donnerstag gbit es drei „Corpus Delicti“-Packages bestehend aus Buch und CD zu gewinnen.