In Jessica Hausners neuem Film „Club Zero“ geht es um eine Lehrerin an einer internationalen Privatschule, die mit ihrem Unterricht über bewusste Ernährung die Essgewohnheiten der Schüler grundlegend verändert und einige der Schüler in ihren Bann zieht, bis sie schließlich selbst Teil des geheimnisvollen Club Zero werden. Die Filmmusik stammt von Markus Binder, der als Schlagzeuger und Textautor der Band „Attwenger“ einer großen Öffentlichkeit bekannt wurde.
Jessica Hausner wurde 1972 in Wien geboren und studierte Filmregie an der Wiener Filmakademie. 1996 entstand ihr Kurzfilm „Flora“, der bei den Int. Filmfestspielen Locarno mit dem „Leopard von morgen“ ausgezeichnet wurde. Ihr 50-minütiger Film „Inter-View“ (1999) zeichnete auf halbdokumentarische Weise das Porträt eines jungen Mannes, der unter dem Vorwand, Interviews über den Sinn des Lebens zu führen, Kontakt zu seinen Gesprächspartnern sucht. Der Film wurde auf der Cinéfondation in Cannes ausgezeichnet. Im gleichen Jahr gründete sie zusammen mit Barbara Albert, Antonin Svoboda und Martin Gschlacht die Produktionsfirma coop99. Ihr Langfilmdebüt „Lovely Rita“ (2001), eine beeindruckende Studie über die alltägliche Beziehungslosigkeit, wurde in der renommierten Reihe „Un Certain Regard“ in Cannes gezeigt. Wie schon für „Lovely Rita“, schrieb Hausner für ihren zweiten Langfilm „Hotel“ (2004) das Drehbuch selbst. Der Thriller wurde ebenfalls im offiziellen Programm „Un Certain Regard“ uraufgeführt. Jessica Hausners Film „Lourdes“ wurde im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Venedig uraufgeführt und mit dem renommierten FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. „Amour Fou“ (2014), der in der Reihe „Un Certain Regard“ in Cannes Premiere hatte, spielt um 1810 in Berlin und bedient sich der tragischen Biografie des deutschen Schriftstellers Heinrich von Kleist. Ihr Science-Fiction-Drama und Psychothriller „Little Joe“ war 2019 als einziger österreichischer Beitrag im Wettbewerb der Filmfestspiele in Cannes vertreten. Seit 2019 arbeitet sie mit der Band Attwenger zusammen und hat die Musikvideos „OIDA“ (2015), „Rhapsodariddim“ (2017) und „ersoundsieso“ (2021) gedreht. Ihr neuer Film „Club Zero“ kommt am 17. November 2023 in die österreichischen Kinos.
Markus Binder ist Schlagzeuger und Textautor des oberösterreichischen Slangpunkduos Attwenger. Bislang veröffentlichte die Band 12 Alben. Zuletzt ist „Drum“ erschienen. Attwenger spielte zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. 2005 ist im Verbrecherverlag der Erzählband „Testsiegerstraße“ erschienen, mit „Teilzeitrevue“ legte Markus Binder sein zweites Buch vor. Markus Binder brachte 2001 das Solo Electronic Album „Photos 01“ heraus.
Außerdem am Dienstag zu Gast: Maria Bill
Willkommen Österreich, 14. November, 21.55 Uhr, ORF1
(Wiederholung 04.05 Uhr, ORF1)