Ioan Holender ist Direktor der Wiener Staatsoper und damit Gastgeber des Wiener Opernballs. Seine 18-jährige Amtszeit geht mit 2010 zu Ende. Dann ist Ioan Holender der am längsten amtierende Direktor in der Geschichte der Wiener Staatsoper.
Holender ist gefragter Berater, etwa bei der Reorganisation der Berliner Opernszene und Unterstützer osteuropäischer Opernhäuser. Holender nimmt aktiv an der Diskussion von Fragen heimischer Kulturpolitik teil und sorgt auch regelmäßig in der Klatsch-Presse für Schlagzeilen. Aus der Ablehnung Richard Lugners, der sich mit seinen Opernball-Stargästen in Szene setzt, macht er kein Geheimnis. Heuer war ein Kündigungsschreiben Holenders an Thomas Schäfer-Elmayer großes Thema in der Society-Berichterstattung. Der anerkannte Tanzlehrer der Opernball-Debütanten musste einem Grazer Tanzlehrer Platz machen. Zuletzt sorgte Holenders Forderung Alfons Haider als ORF-Opernball-Moderator abzusetzen und den Job stattdessen an Dominic Heinzl weiterzugeben für Aufregung.
Ioan Holender wurde 1935 in Rumänien geboren. Er studierte zunächst Maschinenbau, wurde aber als Teilnehmer an der Studenten Bewegung 1956 aus politischen Gründen von der Universität ausgeschlossen. Drei Jahre später kam er nach Wien und arbeitete als Tennistrainer, Statist am Burgtheater, Regieassistent an der Volksoper und Regisseur an diversen Kleinbühnen.
Mit einem Stipendium der Stadt Wien konnte er ein Gesangsstudium am Konservatorium beginnen. Von 1962 bis 1966 war er als Opernbariton in St. Pölten und am Stadttheater Klagenfurt tätig. 1966 trat Holender als Mitarbeiter in die Theateragentur „Starka“ ein, die er nach einigen Jahren übernahm und als „Opernagentur Holender“ zu einer der bedeutendsten Sänger-Agenturen machte.
Ioan Holender ist verheiratet und hat mit seiner Frau zwei Söhne und eine Tochter.