Zum Auftakt der vergangenen Diagonale ist die 86-jährige Ingrid Burkhard mit dem Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur in Graz ausgezeichnet worden. Die Authentizität ihres Spielens und dass sie niemals den Weg zwischen ihren Rollen und ihrem Publikum verstellt hat, hat die Jury nicht nur berührt, sondern auch überzeugt.
Nach ihrer Ausbildung am Wiener Reinhardt-Seminar war sie zwischen 1953 und 1972 gemeinsam mit ihrem Ehemann Hannes Siegl am Landestheater Linz, den Bühnen der Stadt Bonn und dem Schauspielhaus Zürich engagiert. Als ihr Mann ein Engagement am Burgtheater erhalten hat, ist sie mit ihm zurück nach Wien gegangen, um dort ebenfalls an der Burg sowie im Theater in der Josefstadt zu spielen. Der große Durchbruch ist der gebürtigen Wienerin 1975 mit ihrer Rolle als Toni Sackbauer, Gattin von „Mundl“ Sackbauer, in der Kultserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ gelungen. Auch später noch bleibt sie dem Film und Fernsehen treu und ist seit Beginn der Fernsehfilmreihe „Da wo …“, die 2000 mit „Da wo die Berge sind“ und Hansi Hinterseer in der Hauptrolle begonnen hat, als seine Mutter Irmi Sandgruber in den bisher gedrehten acht neunzigminütigen Folgen zu sehen. Darauf sind einige Kinoauftritte wie in Wolfgang Glücks „38 – Auch das war Wien“, in der Wolf-Haas-Adaption „Komm, süßer Tod“, sowie in Maren Ades Welterfolg „Toni Erdmann“ gefolgt. Aktuell ist Burkhard in Ronny Trockers „Die Einsiedler“ im Kino als knorrige Bergbäuerin Marianne zu sehen. 2011 hat sie das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich erhalten.
Außerdem am Dienstag zu Gast:
Dietrich Siegl
Lisa Eckhart
Live-Act: Ina Regen