Hofrat Ernst Geiger ist wohl der bekannteste Kriminalist des Landes. Der frühere Chefermittler im Bundeskriminalamt hat sich seit Anfang 1980 mit fast allen spektakulären Kriminalfällen in Wien befasst. Zuletzt leitete er die Abteilung 3 des Bundeskriminalamts bis zu seiner Pensionierung 2017.
1977 promovierte Ernst Geiger zum Doktor der Rechtwissenschaften, 1978 trat er in den Dienst der Bundespolizeidirektion Wien ein. 1992 wurde er als Koordinator der Sonderkomission bei den Ermittlungen gegen Jack Unterweger bestellt. Elf Jahre nach Unterwegers Verurteilung zu lebenslanger Haft veröffentlichte Geiger in seinem Buch „Es gibt durchaus noch schöne Morde: Die spannendsten und skurrilsten Kriminalfälle der letzten 25 Jahre“ seine Erinnerungen an den aufsehenerregenden Fall. 2005 erhielt er das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
Nach einer nicht rechtskräftigen Verurteilung wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses in der Sauna-Affäre, war Geiger kurzzeitig vom Polizeidienst suspendiert und als Global Security Manager bei Frank Stronachs Magna-Konzern beschäftigt. Im März 2008 wurde Geiger im neu aufgerollten Prozess freigesprochen und trat im September 2009 als Abteilungsleiter den Dienst im Bundeskriminalamt an. Im Jahr 2011 trat Geiger wieder im Rahmen der Ermittlungen im Kriminalfall Julia Kührer medial in Erscheinung.
In seinem aktuellen Buch „Heimweg“ verarbeitet Hofrat Ernst Geiger die Geschehnisse rund um die „Favoritner Mädchenmorde“ zu einem spannenden Polizeikrimi.
„Heimweg“ von Ernst Geiger (Verlag: edition a)
Außerdem am Dienstag zu Gast: Eva Pölzl
Willkommen Österreich: 16. November, 22 Uhr, ORF 1