Willkommen Österreich:
18. Dezember, 22 Uhr, ORF eins
Emmy Werner war 1988 im deutschsprachigen Raum die erste Frau an der Spitze eines großen Theaters. 17 Jahre lang leitete sie das Wiener Volkstheater. Jede Spielzeit ließ sie mit einem Stück beginnen, in dessen Zentrum eine große Heldin steht.
In ihrer Biografie „… als ob sie Emma hießen“ spürt sie nach, was es heißt Frau zu sein, ein Theater zu leiten und älter zu werden.
Emmy Werner gestaltete das kulturelle Leben in der Stadt Wien wesentlich mit. Als Schauspielerin begann sie ihre Laufbahn. Dann wechselte sie hinter die Kulissen ins Theatermanagement. Sie übernahm das Theater der Courage und gründete 1979 das Theater in der Drachengasse. Ihr erklärtes Ziel ist es, Autorinnen und Regisseurinnen zu fördern.
Von 1988 bis 2005 leitete Emmy Werner das Wiener Volkstheater. Ein großer Erfolg war 1996 Terrence McNallys Meisterklasse mit Andrea Eckert als Maria Callas. Das Stück stand über zehn Jahre lang auf dem Spielplan. Stücke von AutorInnen wie Elfriede Jelinek oder Gert Jonke brachte Emmy Werner noch vor dem Burgtheater auf die große Theaterbühne.
Auch nach ihrer Direktion ließ Emmy Werner das Theater und das Schauspielen nicht los. 2006 war sie in Elfriede Hammerls Fernsehfilm „Probieren Sie’s mit einem Jüngeren“ zu sehen. Im Landestheater Niederösterreich inszenierte sie 2009 „Der Bockerer“ mit Erwin Steinhauer in der Hauptrolle. Im Jahr darauf führt sie mit „Der Bettelstudent“ ihre erste Operette auf, die 2013 auch im Münchner Prinzregententheater zu hören war. In Hommage an ihren Vater, den berühmten Wiener Lied-Autor Hans Werner, nahm Emmy Werner gemeinsam mit MusikerInnen 2012 die CD „Unser ve:ana Patent“ auf.
Außerdem am Dienstag zu Gast: Daniel Wisser, Suzie Trio