Die
Stammkunden im Frisiersalon „Helga“
verlassen die angenehme Wärme der Trockenhauben und wagen sich ins „Willkommen
Österreich“-Studio. Der Radiosender FM4 ist seit Jahren die
Heimat von Christoph Grissemann und Dirk Stermann. Woche für
Woche setzen sich die zwei vor die Mikrophone und tragen in „Salon
Helga“ absurde Hörspiele vor oder geben sich der gepflegten
Friseur-Konversation hin.
Das
Fernsehen ist nicht nur immer wieder Thema ihrer „literarischen
Satiresendung“, sondern lieferte in der Vergangenheit auch
unfreiwillig die Bilder zu den ungehemmt bösartigen Dialogen
Ster- und Grissemanns. Ihre Moderationen des Song Contests, die
parallel zur Fernseh-Show übers Radio zu empfangen waren, machte
die skurrile Musikveranstaltung zum unterhaltsamsten, was ein
Fernsehjahr zu bieten hatte. Den Höhepunkt fand die Parodie in
der Teilnahme des Duos an der Vorausscheidung zum „Concours
Eurovision de la Chanson“ 2002. Sie belegten den zweiten Platz und
durften damit nicht teilnehmen.
Mit
Fernsehshows wie „Frau Pepi und ihre Buben“, „Blech oder Blume“
oder „Suite 16“ präsentierte das Duo die Gesichter hinter
den markanten Radiostimmen einer breiten Öffentlichkeit. Die
Formate wurden nach kurzer Zeit eingestellt. 1999 feierten Christoph
Grissemann und Dirk Stermann „Das Ende zweier Entertainer“ mit
ihrem ersten Kabarettprogramm, um schließlich mit „Die
Karawane des Grauens“ (2000) wieder aufzuerstehen. „Willkommen in
der Ohrfeigenanstalt“ (2002) ging dem aktuellsten Bühnenstück „Harte Hasen“ voraus. Zuletzt eroberten Stermann und Grissemann
mit dem Film „Immer nie am Meer“ die Kinoleinwand.