Mit einem Telefonkabel erwürgt, vom Blitz getroffen oder nach einem Besuch im Wald an giftigen Pilzen verstorben; es gibt viele Möglichkeiten für das falsche Ende. Nicht allen gelingt es, der Welt vor dem Ableben noch weise letzte Worte zu hinterlassen.
Wer vorhat, mit einem guten Spruch auf den Lippen abzutreten, sollte wissen, dass es mit 76 Jahren schon fast zu spät ist, darüber nachzudenken. Frauen haben, statistisch gesehen, weitere sechs Jahre Zeit, um an den letzten Worten zu feilen. Regelmäßige Arztbesuche können helfen, besser auf die Ursache des Todes vorbereitet zu sein und damit eventuelle Umstände des Abelbens zu erahnen. 70 Prozent aller Todesfälle in Österreich im Jahr 2005 waren auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zurückzuführen.
Bei völliger Gesundheit ist es verständlich, aber nicht berechtigt, Misstrauen gegenüber den Erben an den Tag zu legen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vergiftungsversuch gelingt, ist eher gering. Viel wahrscheinlicher ist es, dass das Leben eines gesunden, älteren Menschen mit einem Sturz und damit vielleicht einem erbosten Fluch zu Ende geht. 80 Prozent der mit Todesfolge Gestürzten waren im Jahr 2005 älter als 65 Jahre.
Die wichtigste Zeit sich vor Verletzungen und möglichen Vergiftungen zu schützen, ist aber nach wir vor das Jugendalter. Dabei ist die größte Gefahr weniger bei der Fortbewegung zu Fuß, als vielmehr beim Autofahren gegeben. Straßenverkehrsunfälle sind die häufigste Todesursache für junge Menschen. Mit Erhalt des Führerscheins sollten also auch schon die letzten Worte fertig formuliert sein. In den meisten Fällen sitzt allerdings kein zweiter im Auto, der sie hören könnte.
Statistisch gesehen ist es in jeder Beziehung angebracht, sich mehr vor sich selbst als vor anderen zu fürchten. 1.392 Selbstmorde stehen in der aktuellen „Sterbestatistik“ 67 Morden gegenüber. Dazu kommen 82 Todesfälle, deren Ursache ungeklärt bleiben musste.
Christoph Grissemann und Dirk Stermann lassen sich in der dritten Sendung von „Willkommen Österreich“ gedanklich und körperlich auf die Angst vor dem falschen Ende ein.