Clemens J. Setz zu Gast

Willkommen Österreich:
06.03.2018, 22 Uhr, ORF eins


In seinem neuen Buch „Bot. Gespräch ohne Autor“ gibt der virtuose Sprachkünstler und vielfach ausgezeichnete Schriftsteller auf skurrile Art und Weise Einblicke in seine literarische Arbeit: ein Bot, ein Computerprogramm, das Aufgaben automatisiert ausführt, wählt dabei aus dem Tagebuch von Clemens Setz, einer elendslangen Worddatei, beliebig Antworten. Seit seinem Debütroman „Söhne und Planeten“ 2007 ist Setz zu einem der prägendsten literarischen Stimmen seiner Generation gereift.

Der 1982 geborene Grazer ist Spezialist für das Bizarre und macht in seiner Literatur eine Welt sichtbar, in der die Grenze zwischen realen und virtuellen Räumen immer undeutlicher wird. Ursprünglich hat er Mathematik und Germanistik in Graz studiert und sich in seiner Jugend eigentlich kaum für Literatur interessiert. Die Initialzündung für seine Karriere als Autor war der Schriftsteller Ernst Jandl. Bereits 2009 war Clemens J. Setz mit seinem 700-Seiten-Roman „Die Frequenzen“ für den Deutschen Buchpreis nominiert und wurde als Wunderkind der österreichischen Literatur gefeiert. 2011 wurde er für seinen Erzählband „Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes“ mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman „Indigo“ stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 ausgezeichnet. 2014 ist sein erster Gedichtband „Die Vogelstraußtrompete“ erschienen. Für seinen Roman „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ hat Setz 2015 den Wilhelm Raabe-Literaturpreis erhalten. Vergangenes Jahr hat der österreichische Schriftsteller, der auch als Lyriker und Feuilletonist, als Übersetzer und Dramatiker hervortrat, den mit 10.000 Euro dotierten Literaturpreis des Landes Steiermark erhalten.

Außerdem am Dienstag zu Gast: Barbara Karlich