Benjamin von Stuckrad-Barre zu Gast in Willkommen Österreich

Sein Romandebüt „Soloalbum“ machte Benjamin von Stuckrad-Barre mit 23 Jahren zum gefeierten Popliteraten. Zuvor war er Redakteur beim Rolling Stone, schrieb für die taz und den Stern, arbeitete als Productmanager bei Motor Music und lieferte Gags für Harald Schmidt.

In den neunziger Jahren war Benjamin von Stuckrad-Barre heißbegehrter Gast jeder Talkshow und Vorzeigevertreter einer ganzen Generation. 2003 interessierte sich die Klatschpresse vor allem für seine Beziehung zu Fernsehmoderatorin und Comedian Anke Engelke. Dem Ende der Liebesaffäre folgten Bulimie und Kokainsucht, über die Stuckard-Barre offen erzählte. Seinen Weg aus der Drogensucht zurück ins Leben hat die Dokumentarfilmerin Herlinde Koelbl in „Rausch und Ruhm“ festgehalten.

In den Mittelpunkt medialer Kritik geriet Benjamin von Stuckrad-Barre wegen einer Klage gegen das Satireblatt Titanic. Die Zeitschrift hatte das Foto des Autors auf Werbeanzeigen für seine Lesungen durch das Bild des Mörders Stefan Jahn und den hingerichteten Attentäter Timothy McVeigh ersetzt. Die „frappierende Frisurenähnlichkeit“ der Personen reichte der Redaktion als Anlass für diesen Scherz.

Stuckrad Barre, der selbst mit Witzen über anderer Leute Frisuren nicht hinterm Berg hielt, bewirkte eine einstweilige Verfügung gegen Titanic, die die weitere Auslieferung des Juli-Heftes untersagte. Ein Rechtsmittel zu dem auch McDonald’s, Bischoff Dyba und Helmut Markwort gegriffen hatten. Die Titanic machte die Klage öffentlich und zitierte aus den Anwaltsschreiben. Die Presse stürzte sich auf den beleidigten Stuckrad-Barre.

Letztes Jahr erschien Benjamin von Stuckrad-Barres bislang achtes Buch „Was.Wir.Wissen.“ Aktuell schreibt Stuckrad-Barre zusammen mit Regisseur Helmut Dietl („Monaco Franze“, „Kir Royal“) an einem Filmdrehbuch über Berlin-Mitte. Der Autor lebt in Berlin.

www.stuckradbarre.de